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Otfried Preußler Intermedial
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Filmmuseum Düsseldorf

Im Mittelpunkt der interdisziplinären Tagung "Otfried Preußler Intermedial" stehen die medialen Adaptionen der Erzählungen und Figuren Otfried Preußlers - von Kino und Fernsehen bis hin zu Bilderbuch, (Puppen-)Theater und Hörspiel. Sie findet vom 09. bis 10. Juli 2011 im Filmmuseum der Landeshauptstadt Düsseldorf statt.
In ihren Beiträgen untersuchen renommierte Kinder- und Jugendliteraturwissenschaftler wie Ina Karg (Georg-August-Universität Göttingen) und Klaus Maiwald (Universität Augsburg) sowie Studenten des Projektseminars "Wassermänner, Hexen und Gespenster – Otfried Preußler Intermedial" an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, wie diese verschiedenen Medien die Erzählwelten Preußlers umsetzen. Dabei steht auch die Frage im Raum, wie sich die Adaptionen von Preußlers Werk im Schulunterricht einsetzen lassen.

Podiumsdiskussionen
Ein weiterer Bestandteil der Tagung sind Podiumsgespräche mit Persönlichkeiten aus der Praxis: So sprechen der Regisseur und Kameramann Gernot Roll (Kameraarbeit u. a. bei Buddenbrooks, Der bewegte Mann, Jenseits der Stille, Regie bei Werner – Eiskalt!) und der Filmproduzent und Drehbuchautor Ulrich Limmer (Schtonk!, Das Sams, Das Ende ist mein Anfang) über ihre Filmadaption Der Räuber Hotzenplotz (Samstag, 9.7., 16.30 Uhr mit anschließender Filmvorführung). Während der zweiten Podiumsdiskussion gibt Dr. Susanne Preußler-Bitsch, eine der Töchter Otfried Preußlers, Einblicke in das Schaffen ihres Vaters (Sonntag, 9.7.).

Filmvorführungen
Freitag, 08.07.2011, 20 Uhr: Krabat (Marco Kreuzpaintner, 2008)
Samstag, 09.07.2011, 18 Uhr: Der Räuber Hotzenplotz (Gernot Roll, 2005)
Vor der Filmaufführung findet ab 16.30 Uhr eine Gesprächsrunde mit dem Regisseur Gernot Roll und dem Produzenten Ulrich Limmer statt, die gemeinsam das Drehbuch verfasst haben.
Sonntag, 10.07.2011, ab 18.30 Uhr: Krabat (Karel Zeman, 1977)

Preußler und das Figurentheater
Wie Krabat für das Figurentheater umgesetzt wird, zeigt Anton Bachleitner, der Leiter des Düsseldorfer Marionettentheaters, in seinem Vortrag, während Dr. Vera Viehöver und Stephan Wunsch von "rosenfisch figurenspiel" den Adaptionsprozess am Beispiel von Hörbe mit dem Großen Hut durchspielen. Im Rahmen eines Werkstattbesuchs können alle Interessenten zudem einen Blick hinter die Kulissen des Düsseldorfer Marionettentheaters werfen (9.7., ab 10.30 Uhr).

Thematische Schwerpunkte
Ina Karg untersucht in ihrem Eröffnungsvortrag, wie die verschiedenen medialen Präsentationen von Preußlers Erzählungen Kinder in ihrer Lesesozialisation begleiten können und den Erwerb vielfältiger kultureller Kompetenzen ermöglichen. In der zweiten Keynote geht Klaus Maiwald auf das didaktische Potenzial von Marco Kreuzpaintners Krabat-Filmadaption und der die Erzählung umgebenden medialen Verwertungskette ein.
Ein thematischer Schwerpunkt der Tagung liegt auf Otfried Preußlers erstem Jugendbuch Krabat, das mittlerweile ein fester Bestandteil des Deutschunterrichts ist. Verschiedene Beiträge verorten Preußlers Krabat im Rahmen der zahlreichen anderen Aneignungen der sorbischen Sage, auf der das Jugendbuch beruht. So lassen sich Katrin Straßnick zufolge in Preußlers Version ideologische Spuren der westlich-kapitalistischen Lebenswelt der Bundesrepublik identifizieren, während etwa die Umarbeitung des sorbischen Schriftstellers Martin Nowak-Neumann sich an sozialistischem und kommunistischem Gedankengut orientiert. Auf ähnliche Weise betrachten Constanze Drumm und Martin G. Weiss die filmischen Adaptionen des Krabat-Stoffes aus einer medienphilosophischen Perspektive. Iris Mende hingegen liest Krabat als "Geschichte vom Erwachsenwerden".
Mirijam Seitz von der Pädagogischen Hochschule Weingarten spürt den Wechselwirkungen zwischen literarischer Erzählung und ihrer zeichnerischen Illustration nach: Sie präsentiert den Künstler Franz Josef Tripp, der Preußlers berühmte Räubergeschichten illustrierte, als "zweiten Vater" des Räuber Hotzenplotz. Weitere Vorträge zeigen, wie Die kleine Hexe einen Wandel im Hexenbild der Kinder- und Jugendmedien des 20. Jahrhunderts einleitet, oder beschäftigen sich mit der Bedeutung von Tierfreundschaften in Preußlers Erzählungen und mit den intermedialen Einflüssen von Der kleine Wassermann.

Organisiert wird die Tagung von der Lehr- und Forschungsgruppe "Kinder- und Jugendliteratur Intermedial" (Dr. des. Tobias Kurwinkel, Philipp Schmerheim) am Institut für Germanistik der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf in Kooperation mit dem Düsseldorfer Filmmuseum. Dieses begleitet die Tagung mit einer Filmreihe. Der Eintritt zur öffentlichen Tagung ist – mit Ausnahme der Filmvorführungen – frei.

Weitere Informationen über den inhaltlichen Schwerpunkt der Tagung finden Sie in dieser Rubrik auf der Seite Call for Papers.

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